Studenten aus der Krise helfen

Um den Studenten zu helfen bestmöglich aus der Covid-19 Pandemie zu kommen, haben wir neben unserer Unterstützung für ein elternunabhängiges Bafög, zwei konkrete Forderungen:

 

  1. Die Einführung eines Freibetrags für alle Sozialabgaben, die für den studentisch Beschäftigten anfallen. Dieser Freibetrag soll der des monatlichen Anteils des aktuellen Grundfreibetrags entsprechen und passend zu diesem angepasst werden. Auf das Einkommen, das den Freibetrag übersteigt, sollen die regulären Beitragssätze anfallen. Der studentischen Kranken und Pflegeversicherung in ihrer aktuellen Form lehnen wir ab, da sie für viele Studenten Mehrverdienst unattraktiv macht.

 

  1. Gerade in Zeiten von Online-Semestern ist es notwendig, dass Werkstudenten flexible ihre Arbeitszeiten gestalten können. Deshalb fordern wir Junge Liberale die Wochenarbeitszeithöchstgrenze von 20h/Woche in eine Monatsarbeitszeit Höchstgrenze umzuwandeln. Diese soll einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 20 Stunden entsprechen, wodurch die gleiche Arbeitszeit erreicht wird und das Studium nicht gefährdet wird. Gibt es in einem Monat sowohl Vorlesungszeit sowie Vorlesungsfreizeit, so soll die Arbeitszeithöchstgrenze auf die Vorlesungszeit linear angepasst werden. Für die vorlesungsfreie Zeit gilt weiterhin keine Begrenzung der Arbeitszeit.

Sommerferien nicht verschieben

Im Zuge der Coronapandemie ist die Belastung für Schülerinnen und Schüler besonders Bedingt durch Onlineunterricht, mangelnde soziale Kontakte und besonders eine fehlende individuelle Betreuung unterziehen sich die Schülerinnen und Schüler einer hohen psychischen Belastung und können weniger effizient Wir sind uns sicher, dass daher geeignete Lösungen gefunden werden müssen, vor allem aber auch ausreichend Raum zur Erholung geboten werden muss, nachdem imSommer ein anstrengendes Schuljahr zurückliegt.

Zuletzt wurde beispielsweise eine Forderung debattiert, die Sommerferien zu verkürzen und die gekürten Ferientage in den Winter zu verlegen. Diese symbolpolitische Maßnahme geht allerdings an der Lebensrealität in NRWs Schulen vorbei.

Die Jungen Liberalen Ruhrgebiet sprechen sich daher klar gegen eine Verkürzung aus und fordern, die Sommerferien nicht zu verkürzen, sondern planmäßig stattfinden zu lassen.

Zudem soll ein freiwilliges, kostenfreies Nachhilfeangebot für Schülerinnen und Schüler eingerichtet werden, die sich in ihren Leistungen im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 1,5 Noten verschlechtert haben oder mit einem Defizit auf dem Zeugnis benotet wurden.

 

 

Show me what you got!

Die Jungen Liberalen Ruhrgebiet fordern alle Hochschulen des Landes auf, das bisherige Bewerbungsverfahren für Studienplätze derart abzuändern, dass in Zukunft Eignungstests über die Vergabe entscheiden.

Der Wert der Hochschulfreiheit liegt den Jungen Liberalen Ruhrgebiet auch am Herzen. Daher sollen von staatlicher Seite nur Prozent-Slots vorgegeben werden, innerhalb derer sich eine Universität bei der Vergabe von Studienplätzen bewegen muss. 0-35% der Studienplätze sollen über den reinen NC vergeben werden dürfen. 20-70% über einen Eignungstest, in den ein NC mit einfließt und 10-30% der Studienplätze sollen über Wartesemester oder im Vorfeld erworbene anrechenbare Qualifikationen vergeben werden dürfen. Neben diesen Slots dürfen Universitäten ihre Plätze nach individuellen Kriterien vergeben.

Diese Eignungstests sollen für jeden Studiengang, der mit (Fach-)Hochschulreife studiert werden kann, von einer fachspezifischen Kommission zeitnah entwickelt werden und neben Fachkompetenzen auch generelle Fähigkeiten abfragen, welche für das gewählte Fach wichtig sind (Beispiele hierfür wären logisches Denken, räumliche Vorstellungskraft oder sprachliche Fähigkeiten). Dabei kann sowohl relevanter Schulstoff abgefragt werden als auch neuer Inhalt. Die Eignungstests sollen zentral gestellt und auch ausgewertet werden. Jedem Bewerber soll es jedoch im Vorfeld möglich sein, grobe Themensektoren und Beispielaufgaben des jeweiligen Tests einsehen zu können, um sich besser auf den Test vorbereiten zu können.

Begründete Sonderfälle sollen weiterhin im Rahmen von Einzelfallentscheidungen berücksichtigt werden können.

Begründung:
Jedes Jahr brechen etwa 40% der Studienanfänger ihr Studium ab, was neben persönlichem Frust auch immense Kosten für das Land zur Folge hat. Mit einer besseren Vorbereitung auf das entsprechende Fach, welche mit der Implementation eines Eignungstests einhergeht, kann den Studienanwärtern ein früherer Einblick in die Anforderungen und Inhalte des Faches gegeben werden, was zu einer geringeren Abbruchquote führen wird. Die Tests sollen primär zur Selbstorientierung und -einschätzung beisteuern.

Schule statt Nachschulung – Digitalen Analphabetismus durch Informatikunterricht verhindern

Wir Junge Liberale Ruhrgebiet fordern die Landesregierung und die Schulministerin des Landes NRW auf, ein Konzept für verpflichtenden Informatikunterricht in der Unter- und Mittelstufe der weiterführenden Schulen zu erarbeiten und schnellstmöglich umzusetzen. Es soll jeweils in der Unterstufe sowie in der Mittelstufe mindestens ein Schuljahr lang das Fach Informatik verpflichtend eingerichtet werden. In den Oberstufen soll Informatik weiterhin als naturwissenschaftliches Wahlfach behandelt werden. Dazu muss Sorge getragen werden, dass neben genügend Lehrkräften auch eine zeitgemäße Ausstattung an den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Fehlende Lehrkräfte sollen unter anderem auch aus Quereinsteigern gewonnen werden. Das Curriculum des Unterrichts soll neben dem allgemeinen Umgang mit Computern und der Vermittlung der logischen Denkweise explizit

sowohl das Programmieren in einer kinder- und jugendgerechten Programmierumgebung als auch einen Grundstock an Medienkompetenz umfassen. Eine Gewichtung der einzelnen Bestandteile unterliegt der Ausgestaltung des Lehrplans, jedoch fordern wir ein Mindestmaß an Programmierzeit von etwa 25%. Damit die Medienkompetenz nicht zu kurz kommt, soll auch hier ein Mindestmaß von etwa 10% nicht unterschritten werden, jedoch fordern wir ein Maximalmaß von etwa 25%, um dem naturwissenschaftlich-technischen Charakter des Fachs Informatik gerecht zu werden. Um Kapazitäten auf der Stundentafel für das Fach Informatik zu erhalten, soll der künstlerisch-musische Bereich um insgesamt 2 Wochenstunden (von bisher 8) in den Klassen 5-6 sowie der Bereich Religionslehre bzw. das zugehörige Ersatzfach um 2 Wochenstunden (von bisher 6) in den Klassen 7-9 zurückgefahren werden.

Wahlfreiheit in der Schule

Für Schülerinnen und Schüler in der nordrheinwestfälischen gymnasialen Oberstufe ist es möglich, Fächer wie auch Ihren späteren Abiturschwerpunkt selbst zu wählen. Hierbei liegen allerdings zahlreiche Einschränkungen und Regelungen vor.

 

Aktuell ist es möglich, entweder einen naturwissenschaftlichen oder einen sprachlichen Schwerpunkt zu wählen. Es muss also mindestens der erste Leistungskurs aus diesen Aufgabenfeldern gewählt werden, theoretisch können auch beide Leistungskurse aus demselben dieser Aufgabenfelder sein. Nicht aber kann man aufgrund dessen zwei Gesellschaftswissenschaften als Leistungskurse wählen.

 

Der Leistungskurs Sport kann nur mit LK Deutsch, Englisch oder Mathematik kombiniert werden. Wer Kunst oder Sport als Leistungskurs wählt, muss Mathematik als Abiturfach wählen (GK oder LK).

 

Außerdem muss Mathematik bis zu den Abiturprüfungen belegt werden sowie Religions- oder alternativ Philosophieunterricht und Literatur oder Kunst/Musik wenigstens in der ersten Qualifikationsphase belegt werden. Zudem müssen Fächer aus allen Aufgabenfeldern (Naturwissenschaften, Sprache und Gesellschaftswissenschaften) vom Schwerpunkt abhängig gewählt werden und mindestens eines aus jedem Aufgabenfeld im Abitur geprüft werden.

 

Daher fordern die Jungen Liberalen Ruhr

  • die Einführung eines Abiturs mit gesellschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt, also die Wählbarkeit von einer Gesellschaftswissenschaft als ersten Leistungskurs.
  • die Einführung der Möglichkeit zwei Naturwissenschaften als Abiturfächer zu wählen.
  • die Regelung abzuschaffen, wonach Kunst oder Sport als Leistungskurs nur mit einer Matheprüfung im Abitur belegt werden können und der Sport Leistungskurs nur in Kombination mit einem Leistungskurs Deutsch, Englisch oder Mathematik belegt werden kann.

Professionelle Wartung und Einbindung von digitalen Medien — gemeinsam für beste Bildung!

Die Jungen Liberalen Ruhrgebiet fordern die Landesregierung auf, für jeden Land- bzw. Stadtkreis bzw. einen vergleichbaren Bezirk ein Versorgungssystem aufzubauen, das für alle Schulen dieses Gebiets zunächst eine adäquate Infrastruktur an Glasfaserkabelausstattung sowie den Anschluss der Hardware an dieses Netz erreicht und nachfolgend für die Wartung und technische Beratung der Geräte und des Netzes verlässlich zuständig ist.

 

Die Jungen Liberalen fordern weiterhin dazu eine EU-weite Ausschreibung für Privatunternehmen vorzunehmen, um den effizientesten Anbieter für diesen Service zu finden. Die Voraussetzung ist aber, dass der Anbieter innerhalb eines Werktages nach der Anforderung vor Ort ist.

 

Nach Aufbau der standardschaffenden oben genannten Infrastruktur muss die angebotene Leistung dahingehend verändert werden, dass nur noch Wartungsarbeiten, kleinere Ausbesserungen und Technikberatung durchgeführt werden. Das heißt vor allem, dass der zuständige Technikassistent in den Schulen im definierten Gebiet regelmäßige Updates für alle Geräte durchführt und alle weiteren Maßnahmen tätigt, die eine stete Nutzung der angeschafften Hardware sicherstellt. Die Technikberatung soll entweder, sofern möglich bzw. angeboten, vom betreffenden Unternehmen oder durch eine stärkere Kooperation mit den didaktischen Lehrstühlen von Hochschulen im Bezirk durch eine Didaktikberatung ergänzt werden, die aufzeigt wie die vorhandene Technik sinngebend in den Unterricht eingebaut werden kann und auch neue, lohnenswerte Soft- oder Hardware der Schulleitung

zur Anschaffung vorschlägt.

 

Ferner ist es dazu nötig, dass ein Verfahren ausgehandelt wird, damit Personendaten und andere sensible Datensätze auch gemäß der DSGVO sicher bleiben.